Assassination Nation

Assassination Nation

Gesamtbewertung:

 

Assassination Nation erzählt die Geschichte von Lily und ihren Freundinnen, die in Salem einer Art modernen Hexenverfolgung zum Opfer fallen. Lily wird nämlich beschuldigt, Nachrichten, Emails, Suchverläufe und noch mehr von über 17.000 Einwohnern der Stadt geleakt zu haben. Die Lage in Salem eskaliert, als zur Jagd auf die vier Teenagerinnen aufgerufen wird, die sich aber, zum Erstaunen der Bürger, kräftig zur Wehr sätzen.

Assassination Nation ist ein Film, der auf Style, Dialoge und seine Modernisierung einer alten (wahren) Begebenheit setzt. Es fanden schließlich in Salem 1692 echte sogenannte „Hexenprozesse“ statt, die aber Eigentlich die Hinrichtung Unschuldiger Bürger waren. Dabei schafft es der Film gut, diese Begebenheit in das digitale Zeitalter einzuwickeln und eine Geschichte zu erzählen, die nicht nur eine moderne Message beinhaltet, sondern auch verdammt viel Spaß macht.

Denn gerade zum Ende hin entwickelt sich der Film immer mehr zum Actionfilm, wobei die Entwicklung von einer Art Komödie mit Horror und Drama Faktoren nicht zu aufgesetzt wirkt. Innovativ kreiert Assassination Nation Bilder, die nicht nur erschreckend brutal sein können, sondern den Zuschauer auch mit innovativen Kamerafahrten und toll choreografierten Licht- und Musiksetzung überrascht.

Auch die Protagonistinnen haben mir gut gefallen, nicht nur wegen des tollen Schauspiels, sondern auch wegen ihrer Chemie untereinander. Man kauft es ihnen ab, dass sie Freundinnen sind und man fühlt mit ihnen wenn sie Opfer von frustrierten und zornigen Bürgern werden.

Wohl am Besten gefallen hat mir aber wohl der Schnitt. Cleveres Dreiteilen des Screens, innovative Szenenwechsel und zwischendurch auch mal ein fünf minütige Plansequenz – Assassination Nation ist ein Fest für die Augen, unter anderem auch durch die erwähnten Licht- und Kamera „Spielchen“. Aber für die Ohren gibt es etwas Interessantes. Mit „Black Wave“ von K.Flay hat der Film einen echten Ohrwurm im Petto und auch ansonsten passt der Soundtrack sehr gut.

Auch was die Action angeht, kann der Film einiges. Ich habe selten einen Film gesehen, der die Spanne zwischen Brutalität und gleichzeitig aber nicht zu übertriebenen Action hält. An Blut wurde auch nicht gespart und schwache Nerven werden dieses Film nicht überstehen.

Der einzige mögliche Kritikpunkt den ich sehe, ist dass sich Assassination Nation trotz seiner innovativen Ideen zu sehr an anderen Genre-titel wie zum Beispiel „The Purge“, was bestimme Genremittel angeht, bedient. Einen Kritikpunkt den ich öfter gesehen habe aber nicht wirklich nachvollziehen kann, ist die Tatsache, dass der Film von einem Mann geschrieben und verfilmt wurde. Meiner Meinung nach ändert das nicht viel an der Tatsache, dass dieser Film in Sachen Frauenpower und Emanzipation nicht zu kurz kommt und gerade zum Ende des Filmes gerade auf diese Elemente gesetzt wird.

Alles in Allem ist Assassination Nation ein Film, der nicht nur Spaß macht, toll choreografierte und brutale Action vorweist, sympathische Hauptfiguren hat, voll auf Emanzipation und Frauenpower setzt und einen frischen Style besitzt, sondern auch eine relevante Message erzählt. Ich empfehle diese Genremischung aus Action, Horror, Komödie, Drama und Thriller ab 17 Jahren, da er an Brutalität, Blut und kontroversen Themen nicht spart. Wer trotzdem reinschauen will wird am Anfang sowieso noch einmal durch einen Trigger-Alert vorgewarnt, was potentiell auf ihn zukommt.

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Über den Film

Titel: Assassination Nation
Regie: Sam Levinson
Drehbuch: Sam Levinson
Produktion: Manu Gargi, Aaron L. Gilbert, Anita Gou, David S. Goyer, Matthew J. Malek, Kevin Turen
Musik: Ian Hultquist
Schnitt: Ron Patane
Erscheinungsjahr: 2018
Länge: 108 min.
Fsk: 16