Jojo Rabbit

Jojo Rabbit

Gesamtbewertung:

Der zehnjährige JoJo wächst im 2. Weltkrieg auf und hält sich selbst für den größten Nazi. Als JoJo und sein Freund Yorki an einem Ausbildungswochenende der Hitlerjugend teilnehmen, sprengt sich JoJo im Beisein seines imaginären besten Freundes „Adolf Hitler“ aus Versehen selbst in die Luft. Er überlebt, muss aber aufgrund seiner Verletzungen viel Zeit zu Hause verbringen. Sein Leben wird auf den Kopf gestellt, als er in einer Geheimkammer die junge Jüdin Elsa entdeckt, die dort von JoJos alleinerziehender Mutter versteckt wird. Mit der Zeit entwickelt sich eine Beziehung zwischen den beiden, denn JoJo will alles über Juden wissen, um sie besser zu erkennen und Elsa versucht, den wahren JoJo kennenzulernen. Aber auch die Gespräche zwischen ihnen können zunächst nichts an seinem festen Glauben an den Nationalsozialismus ändern, mit dem er aufgewachsen ist. Mit viel satirischem Humor führt uns der Regisseur Taika Waititi durch diese menschliche Geschichte aus einer Zeit, die sonst eher ernst dargestellt werden würde und vermittelt uns, dass Liebe stärker ist als Hass. Die erfrischende Erzählweise sorgt für einen durch und durch unterhaltsamen Film, der uns als Jury sehr begeistert hat. Dafür sorgen vor allem die Figuren, welche alle auf ihre Weise lustig sind und bei denen sogar Adolf Hitler, vom Regisseur selbst gespielt, sympathisch wirkt. Roman Griffin Davis als JoJo hat uns am besten gefallen, sehr authentisch spielt er einen Jungen, der in einer schwierigen Zeit heranwächst und seine eigene Meinung finden muss. Die genaue und kreative Kameraführung fängt auch die emotionalen Momente sehr gut ein und lässt uns Zuschauer*innen in jedem Moment mitfühlen. Der Schnitt hält perfekt die Balance innerhalb der schnellen Erzählweise und lässt sich dabei trotzdem Zeit fürs Detail. Dabei unterstützt die Musik die emotionalen und spannenden Momente mit Distanz und löst teilweise den Dialog komplett ab. Die meist ernsten Situationen werden mit treffendem Wortwitz aufgelockert, der auch in der deutschen Synchronisation absolut überzeugt. Hervorheben möchten wir auch die Kostüme und die Kulisse, welche sich so anfühlen, als ob sie aus der Zeit des 2. Weltkrieges stammen würden. Wir empfehlen JOJO RABBIT ab 13 Jahren, da der Film trotz seines Humors für jüngere Zuschauer*innen harte Bilder zeigt und eine Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus fordert.

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Über den Film

Titel: Jojo Rabbit
Regie: Taika Waititi
Drehbuch: Taika Waititi
Produktion: Taika Waititi, Carthew Neal, Chelsea Winstanley
Musik: Michael Giacchino
Schnitt: Tom Eagles
Erscheinungsjahr: 2020 (Deutschland)
Länge: 108 min.
Fsk: 12