Queen & Slim

Queen & Slim

Gesamtbewertung:

Auf dem Nachhauseweg von ihrem ersten Tinder-Date werden die afroamerikanischen Queen und Slim von einem weißen Polizisten angehalten, weil Slim vergessen hat den Blinker zu setzen.
Slim kommt aus dem Auto uns soll dann auf die Knie gehen, da der Polizist ihn mit einer Waffe bedroht. Nachdem Queen den Polizisten provoziert, schießt dieser sie an und will Slim erschießen, doch Slim reißt ihm aus Notwehr die Waffe aus der Hand und erschießt ihn. Danach begeben sich Queen & Slim auf die Flucht, wobei sie von der afroamerikanischen Community unterstützt- und von der Polizei verfolgt werden.

 

,,Kein Bock mehr auf Nummer sicher. Ich will alles oder nichts.“ Das ist nicht nur ein Zitat aus dem Film, sondern auch sein Motto. Denn immer dann, wenn ein normaler Film den rechten Pfad einschlägt, manövriert Queen & Slim auf den linken Pfad. Das sorgt nicht nur für viele unerwartete Wendungen, sondern auch für Spannung bis zum Schluss. Auch fühlen sich die Entscheidungen, die der Film geht sehr menschlich an. Das ist sehr gut für den Film, da sich die Geschichte deswegen so anfühlt, als könnte sie jederzeit genauso in den USA vorkommen.

 

Queen & Slim ist aber nicht nur gut geschrieben, sondern auch gut gespielt. Daniel Kaluuya und Jodie Turner-Smith brillieren in ihren Rollen, weswegen die Geschichte auch so glaubhaft rüberkommt. Die Story ist an sich zwar simpel, bietet aber Platz für viele schöne Schauplätze, da sich Queen & Slim ja durch (fast) durch komplett Nordamerika begeben.

 

Queen & Slim spielt mit den Emotionen. Der Film ist kein Action-Thriller, wie es der Trailer vielleicht vermuten lässt, sondern eher ein Drama. Denn Queen & Slim überdenken (fast sogar philosophieren über) jede Entscheidung dreimal und es gibt erstaunlich wenig Action. Was mich aber gestört hat, war, dass sich die Emotionen immer schlagartig verändert haben. Von Trauer zu Frust zu Wut zu Hass aber dann wieder zu Glück – alles in einer Zeitspanne von 10 Minuten. Dieser ständige Emotionswechsel hat mich zumindest teilweise gestört, weswegen ich den Film an manchen Stellen nicht genießen konnte.

 

Der Soundtrack ist der Hammer. Wie der Deutschlandfunk sagt: ,,black music at the finest“. Denn der Soundtrack eignet sich nicht nur gut zum Hören, sondern unterstützt die Story und die Emotionen auch in den meisten Momenten. Was mir gut gefallen hat ist, dass der Konflikt der Rassen nur einseitig erzählt wurde. Wir wissen nicht genau, wie die Polizei vorgegangen ist, denn wir sehen nur die Sicht von Queen & Slim. Ich finde auch gut, dass die beiden, obwohl sie von den meisten als ,,Copkiller“ bezeichnet werden, immer sagen, dass es Notwehr war. Das vermittelt den jüngeren Zuschauern nämlich keine falsche Botschaft.

 

Generell finde ich das harte FSK12 gerechtfertigt, dennoch hat der Film blutige und sehr spannende Momente, die jüngere Zuschauer überfordern könnten. Wer außerdem keine Nacktheit sehen will, sollte sich Queen & Slim auch nicht anschauen. Ich würde den Film ab 14 empfehlen, aber 12 jährige können sich den Film auch schon anschauen.

 

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Über den Film

Titel: Queen & Slim
Regie: Melina Matsoukas
Drehbuch: James Frey, Lena Waithe
Produktion: Pamela Abdy, Andrew Coles, James Frey, Michelle Knudsen, Melina Matsoukas, Lena Waithe, Brad Weston
Musik: Devonté Hynes
Schnitt: Pete Beaudreau
Erscheinungsjahr: 2020 (Deutschland)
Länge: 131 min.
Fsk: 12