
Tenet
Die Zeit läuft ab – das ist das Motto von Christopher Nolans (Inception, The Dark Knight) neustem Film, der ja die Kinos retten soll. Dabei muss der Film aber auch noch sein Budget von ca. 200 Millionen Dollar einspielen. Ob er das schafft wird sich in den nächsten Wochen zeigen. Bis dahin können wir nur ins Kino gehen und hoffen.
Um möglichst wenig zur Story zu sagen, denn es ist besser so wenig wie möglich zu wissen: Der Protagonist (John David Washington) bekommt das Wort “Tenet“ und die Aufgabe die Welt vor dem dritten Weltkrieg zu bewahren. Zusammen mit Neil (Robert Pattinson), Kat (Elizabeth Debicki) und weiteren versucht er dies, hat dabei aber keine Ahnung was auf ihn zukommt.
Tenet ist zwar kein Meisterwerk, dennoch einen Kinobesuch wert. Das dies auch bei dem Publikum angekommen ist zeigt sich. Die Vorstellung, in der ich war, war, für Kinosäle heutzutage, ziemlich gut besetzt, wobei der Abstand dennoch eingehalten wurde. Generell ist Tenet wirklich die große Hoffnung der Kinos. Wie vorhin schon gesagt wird sich in den nächsten Wochen zeigen ob sich das Risiko was Christopher Nolan und Warner Brother mit diesem Film eingeht auszahlt. Denn Tenet ist der erste Film nach langer Zeit bei dem es sich auch wirklich lohnt den Preis für das Kinoticket zu zahlen.
Denn Tenets größte Stärke ist seine Story und die bildgewaltigen Bilder die gezeigt werden. Aber erst einmal zur Story. Der Film beschäftigt sich nach seinem rasanten Einstieg eine lange Zeit (ca. 30-45 Minuten) mit Dialogen, die etwas träge wirken können, aber sich im Laufe des Filmes erklären. Deswegen könnte es sein, dass ich das Rating von 4 Sternen im, Laufe der Zeit noch ändere. Denn Tenet ist ein Film den man sich öfter als ein Mal anschauen sollte. Nur dann, so habe ich das Gefühl, kann man seine Intentionen und die erste Hälfte des Filmes wirklich wertschätzen.
Nun sollte ich euch aber erst einmal von meinem Eindruck nach dem ersten Mal schauen erzählen. Direkt nach dem Kinobesuch war ich mir unsicher ob ich den Film sehr mochte oder ob er nur okay war. Meine Meinung hat sich seit dem eher in Richtung ersteres bewegt. Tenet ist meiner Meinung nach echt gelungen und das in (fast) jeder Hinsicht.
Der Film bewegt sich durch die ganze Welt: England, Indien, Norwegen und Russland). Dabei greift er auf sehr unterschiedliche Sets zurück. Sei es ein Hochhaus in Mumbai das per Bungeespring-Technik erklommen wird oder eine zerbombte Kleinstadt im Norden Russlands. Dabei hat der Film ein gutes Tempo. Die zwei Stunden und 30 Minuten fühlen sich nicht unbedingt lang an, jedoch werden die Actionsequenzen nicht sehr gut verteilt. Etwa 1/3 der Action findet in der ersten Hälfte statt, während die Zweite deswegen mit den restlichen 2/3 vollgepumpt mit Actionszenen ist. Es gibt in der zweiten Hälfte keine Verschnaufpause während sich Zuschauer in der ersten Hälfte fragen können wo die Action, für die sie gekommen sind, ist.
Ansonsten habe ich eigentlich nichts zu bemängeln. Der Cast macht einen guten Job, genauso wie das Effekt-Team. Wobei von denen ,außer am Ende, nicht sehr viel zu sehen ist. Nolan setzt weitestgehend auf echte Stunts was man definitiv merkt. Ein Flugzeug in echt in ein Gebäude zu krachen kommt sehr viel realistischer rüber, weil es in echt gedreht wurde.
Ich mochte auch die Musik, wobei nicht unbedingt der Score sondern für mich eher Travis Scott´s “The Plan“ herausgestochen hat. Wie immer bei Nolans Filmen ist auch Tenet sehr schön gefilmt und auch das vermeintlich komplizierte Thema ist nicht sehr unverständlich (ich habe ungefähr 70% verstanden) und so kann ich nur sagen: Schaut euch Tenet unbedingt an! Ich empfehle ihn ab 14 Jahren, ein Verstehen mit 12 ist aber auch schon möglich.
Link folgt noch…
(Für dich entstehen keine Mehrkosten)
Titel: Tenet
Regie: Christopher Nolan
Drehbuch: Christopher Nolan
Produktion: Christopher Nolan, Emma Thomas
Musik: Ludwig Göransson
Schnitt: Jennifer Lame
Erscheinungsjahr: 2020
Länge: 150 min.
Fsk: 12
Kommentare: 1
Aywa
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