The Devil All the Time

The Devil All the Time

Gesamtbewertung:

Manche Menschen wurden geboren, um begraben zu werden – THE DEVIL ALL THE TIME ist leider nur ein solider und kein herausragender Film geworden. Wo dieser Film sein enorm hohes Potential verschenkt erfahrt ihr gleich, vorher aber noch ein kurzes Wort zur Geschichte.

In Knockemstiff Ohio geraten viele „finstere Gestalten“ aneinander. Im Mittelpunkt steht dabei der junge Arvin Russel, der eigentlich nur seine Familie beschützen will.

Würde ich auf alle Haupt- und Nebenstränge von THE DEVIL ALL THE TIME eingehen, säße ich noch morgen hier. Damit kommen wir schon direkt zur ersten Schwachstelle. Es passiert so viel Schlimmes, so viele brutale und manchmal auch ekelerregende Taten, dass man am Ende des Filmes gar nicht alles wiedergeben kann, was passiert ist. Erst stirbt die Mutter, dann wird der Hund geopfert, wieder werden zwei Läute umgebracht und so weiter. Mir zum Beispiel kam es am Ende vor, als müsse ich Abstriche machen. Als müsste ich sagen: „Im Vergleich zu dem Ende war der Anfang ja Nichts“. Und das persönlich finde ich nicht so gut, schließlich ist keine der Handlungen zu „verniedlichen“.

Und klar, Gewalt wird nicht als etwas Positives dargestellt, aber wenn die Hauptfigur, eine Figur mit der sich gerade jüngere Zuschauer identifizieren werden, am Ende sagt: „Ich MUSS Rache nehmen“, dann wird das nicht unbedingt einen guten Einfluss haben.

Da kommen wir auch schon zur anderen großen Schwachstelle von THE DEVIL ALL THE TIME, dem Drehbuch. Der Film basiert auf einem gleichnamigen Buch und dem Autor des Buches wird auch nötiger Respekt gezollt, er ist der Erzähler der Geschichte, aber das Drehbuch ist nicht gerade sehr gelungen. Kein Charakter bietet eine Identifizierung, zumindest für mich nicht, schließlich handelt nahezu jeder nicht nachvollziehbar. Am Ende wird man einfach nur da sitzen und sich fragen, wie die Lage nur so eskalieren konnte, schließlich erfahren wir für manche Charaktere nicht mal ihre Motivation für ihre Taten.

Aber der Film hat auch nicht nur schlechte Aspekte. Das Ensemble ist ziemlich gut, und es gibt keinen der einem negativ auffallen wird. Alle machen ihren Job echt gut. Gepaart mit tollen Bildern und passender Musik, wird eine düstere Stimmung erzeugt, die nie spannend wird, aber einen in die richtige Lage versetzt, sich diesen Film anzuschauen.

Abschließend kann ich nur sagen: THE DEVIL ALL THE TIME ist ein unterhaltsamer Film, der nicht für schwache Nerven geeignet ist. Wer Gewalt nicht Ab kann, der macht besser einen großen Bogen, ab 15-16 ist er für Krimifans aber eine solide Zeit.

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Über den Film

Titel: The Devil All the Time
Regie: António Campos
Drehbuch: António Campos, Paulo Campos
Produktion: Max Born, Jake Gyllenhaal, Riva Marker, Randall Poster
Musik: Danny Bensi, Saunder Jurriaans
Schnitt: Sofía Subercaseaux
Erscheinungsjahr: 2020
Länge: 138 min.
Fsk: 16